Judith Sell (JUKI):
Wir nehmen die Schwierigkeit der Stelle des Referenten wahr, da das bisherige Team nicht mehr besteht. Markus muss sowohl ohne Ort, als auch ohne Bezugsgruppe arbeiten, was aus unserer Sicht die Arbeit erschwert.
Veranstaltung: | BDKJ Diözesanversammlung 2023_1 |
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Tagesordnungspunkt: | 4.1 Bericht des Diözesanvorstandes |
Antragsteller*in: | Thomas Held, Diözesanvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.05.2023, 15:08 |
Die Qualifizierung hauptberuflicher Mitarbeitenden innerhalb der Abteilung
Jugendseelsorge und darüber hinaus ist von zentraler Bedeutung, um gute
Jugend(verbands)arbeit anbieten zu können. Dazu gibt es jährlich verschiedene
Angebote.
Die Werktage Jugendseelsorge sind zwei Fortbildungstage für unsere
Mitarbeiter*innen. Im Jahr 2022 fanden sie unter dem Motto „Fit for future“ rund
um das Thema Veränderungsprozesse statt.
Der Berufseinführungskurs (BEK) für alle neuen Referent*innen der Abteilung
Jugendseelsorge ist fester und verpflichtender Bestandteil der
Einarbeitungsphase. Inhalte des Kurses sind neben der Einführung Rollenfindung,
Jugend-Spiritualität, Prävention sexualisierter Gewalt, Moderation, Social Media
und Verwaltung.
Im Juni letzten Jahres fand der Kurs Jugendpastoral statt. Dabei sollen
angehenden pastoralen Mitarbeiter*innen Grundlagen der kirchlichen Jugendarbeit
näher gebracht und gemeinsam mit ihnen an verschiedenen Grundsatztexten,
Rollenbildern, spirituellen Ausdrucksformen, etc. gearbeitet werden.
Bewertung: Die regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter*innen, aber auch
Angebote für andere Personen, die in der Jugendarbeit und –pastoral tätig sind,
ist der Abteilungsleitung ein großes Anliegen. Die Werktage zum Thema
Veränderungsprozesse zeigen direkte Auswirkungen in der Mitarbeitendenschaft –
u.a. durch neue Austauschformate und größere Transparenz. Auch der
Berufseinführungskurs hat sich bewährt und ist zu einem zentralen Element der
Einarbeitung geworden.
Ausblick: Die Werktage Jugendseelsorge werden im Herbst stattfinden und sich mit
Fragen rund um eine digitalisierte Arbeitswelt und deren Bedeutung für die
Jugendarbeit beschäftigen.
Da in der ersten Jahreshälfte mehrere neue Mitarbeiter*innen ihren Dienst in der
AJS aufgenommen haben, wird der Berufseinführungskurs für diese zeitnah
beginnen.
Die Jugendkirche befindet sich in Trägerschaft der Abteilung Jugendseelsorge,
während der BDKJ Speyer hier Kooperationspartner war. Bis Oktober 2022 hatte sie
ihren Standort in der Gemeinde Herz-Jesu der Pfarrei Hl. Petrus und Paulus in
Ludwigshafen.
Die Zeit am Standort in Ludwigshafen fand mit einem Gottesdienst am 8.10.2022
ihren Abschluss. In der Folgezeit wurde die verbaute Technik, die Ausstattung
und diverse weitere Materialien aus der Unterkirche von Herz-Jesu in
Ludwigshafen geräumt, gesichtet und katalogisiert.
Inhaltlich ist die Jugendkirche auf der Suche danach, alte Kooperationen an
neuen Orten und zu neuen Gelegenheiten weiterleben zu lassen sowie neue
Partner*innen in der Fläche des Bistums zu erreichen und zu gewinnen.
Jugendkirche und ihre Gestaltung ist dabei noch nicht festgelegt, sondern
schafft gemeinsam mit den Partner*innen jeweils passende spirituelle Angebote.
Dazu gehörten bisher unter anderem Gottesdienste mit Verbänden (ehemals „Lumen
to go“), eine Adventsfeier in Kooperation mit der evangelischen Kirche,
Gottesdienste zu Weihnachten und Ostern in St. Josef Ludwigshafen-Friesenheim,
die Waldweihnacht der Region Saarpfalz, ein Gottesdienst mit Licht- und
Videoinstallation und die Aussendungsfeier der Auslands-FSJler*innen.
In Absprache mit den anderen Referaten, die einen spirituellen Schwerpunkt haben
(„Ministrant*innen“ und „Religiöse Bildung“) wurden um die größeren Feiertage
herum auch spirituelle Posts für die Social Media-Kanäle des BDKJ erstellt. Das
von den Referaten Jugendkirche und religiöse Bildung gemeinsam erarbeitete
Konzept der Advents-Impulse vor Ort konnte mangels Kooperationspartner*innen
nicht stattfinden, ebenso wurde die Oster-WG mangels Anmeldungen abgesagt.
Gleichzeitig steigen die Anfragen von Ortsgruppen der Verbände und Firmgruppen
nach jugendgerecht gestalteten Gottesdiensten. Diese werden vom Referenten
Markus Willems zusammen mit den Jugendlichen vor Ort vorbereitet.
Bewertung: Das Referat Jugendkirche ist nach der Lösung vom festen Standort in
Ludwigshafen erste Schritte in die Fläche des Bistums hinein gegangen. Vieles
hat sich verändert und erste Rückläufe zu Experimenten und eingeschlagenen Wegen
zeigen sich. Die steigenden Anfragen aus Pfarreien und Ortsgruppen werte ich als
positiv. Insgesamt fällt es noch schwer, schon genau abzusehen, wie das Referat
Jugendkirche künftig arbeiten wird. Momentan lebt Jugendkirche in der Fläche des
Bistums von der Möglichkeit, vieles zu probieren und offen zu sein für viele
Interaktionen und Begegnungen.
Dass die Konzepte für Advents- und Fastenzeit nicht stattfinden konnten, ist
schade, aber gehört zum Ausprobieren dazu.
Der BDKJ war Kooperationspartner von LUMEN, ich sehe als erstrebenswert an, dass
bei einem neuen Konzept der BDKJ wieder kooperiert. Ich finde es aber wichtig,
hier erst abzuwarten, wie sich das Konzept entwickelt. Gleichzeitig wünsche ich
mir, dass Jugendverbände sich dort mit einbringen.
Ausblick: Die Technik soll, jenseits des vorrangigen Gebrauchs in
Gottesdiensten, den kirchlichen und verbandlichen Gruppierungen in unserem
Bistum zur Ausleihe zur Verfügung stehen.
Ein Ziel ist es, bis zum Sommer ein Konzept und erste Prüfungen der
eingeschlagenen Richtung zu erstellen. Diese wird auch eine Entscheidung bzgl.
Logo und Namen enthalten. In das Konzept sollen auch die Wünsche, Ideen und
Expertisen aus den Verbänden und Regionen einfließen. Dazu ist in naher Zukunft
ein Treffen mit den Verantwortlichen für Spirituelles in den Verbänden geplant.
Zeitgleich muss die Jugendkirche noch konkreter die Bedürfnisse von Jugendlichen
erkennen und/oder in Kooperationen Angebote entwickeln, die Spiritualität
jenseits der jetzt schon gut anlaufenden Ortsgottesdienste erlebbar werden
lässt.
Eine Hoffnung ist, dass sich nach und nach eine Gruppe von Ehrenamtlichen
herauskristallisiert, die längerfristig und auch über die „normalen“
Jugendgottesdienste hinaus Angebote miterleben und mitgestalten will. Eventuell
werden sich auch regional bestimmte Orte als eine Art Zentren zeigen, in denen
sich eine gewisse Kontinuität entwickelt.
Die Idee der Oster-WG schien generell auf Zustimmung zu stoßen, war aber
zeitlich für viele Interessierte nicht möglich, weshalb ähnliche Konzepte zu
anderen Zeiten vom Referat geprüft werden.
Das Referat Ministrant*innenseelsorge begleitet die Ministrant*innenarbeit in
der Diözese Speyer. Das Referat steht mitten in der Planung der WJT-Fahrt (Juli
2023) und hat Anfang des Jahres mit der Planung der Romwallfahrt 2024 begonnen.
Die Romwallfahrt wird mit in einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen geplant.
Alle Planungsteams konnten mit mehreren Ehrenamtlichen besetzt werden.
Im „Minigipfel“ berät sich das Referat mit den kooperierenden Verbänden JUKI,
KjG, und Kolpingjugend zum Thema Gruppenleitungsschulungen für Ministrant*innen,
die von den Verbänden angeboten werden. Die Referentin Elisabeth Bauer hat die
Osterschulung dieses Jahr besucht und das Referat vorgestellt, die Reflexion
diesbezüglich steht in den nächsten Wochen an.
Aus Zeitgründen ist der Prozess „Minis und der BDKJ“ nicht weitergekommen. Es
gab diesbezüglich keine Gespräche mit Ehrenamtlichen und Verbänden.
Bewertung: Ich bedauere, dass durch verschiedene Personalwechsel das Thema „BDKJ
und Minis“ nicht weiter aufgegriffen werden konnte. Dies liegt vor allem daran
dass das Referat mit den beiden Großveranstaltungen und ich als Vorstand durch
die Vakanzen gerade sehr gefordert sind. Meiner Einschätzung nach kann dieses
Thema gut in den aktuell laufenden Prozessen der Abteilung Jugendseelsorge
mitgedacht werden: Inwiefern vernetzt sich das Referat mit den Jugendzentralen
und inwieweit wird sich auch direkt mit Ministrant*innen vernetzt? Die 72-
Stunden-Aktion bietet hier ebenfalls Potenzial, welches die Jugendverbände
nutzen sollten.
Als gutes Beispiel erlebe ich in ihrer Arbeit die Region Nordpfalz, die gezielt
Kontakt zu all Ihren Pfarreien in ihrer Region sucht. Dies kann ebenfalls
Potenzial für engere Vernetzung zwischen Jugendverbänden und Ministrant*innen
bieten. Es gibt viele Ansätze, diese gilt es noch zu strukturieren und zu
konzeptionieren.
Ausblick: In nächster Zeit wird ein großer Fokus auf den Veranstaltungen
Weltjugendtag 2023 und Mini-Wallfahrt nach Rom 2024 liegen. Auch die 72-Stunden-
Aktion 2024 soll für Ministrant*innen erlebbar sein. Daneben und bei den
jeweiligen Aktionen wird es viel um Kontaktarbeit mit den
Ministrant*innengruppen gehen, um diese bestmöglich zu unterstützen.
Hannah und Judith:
Für die zukünftigen Kurse würden wir uns wünschen, den Vertreter*innen der Jugendverbände vorher klarer zu kommunizieren, was das Ziel der Präsentationen/Vorstellungen ist. Soll es z.B. eine allgemeine Präsentation über die Arbeit des Verbands sein? Eine Präsentation über die Geschichte des Verbandes? Sollte sie eher darauf ausgelegt sein, inwiefern die jeweiligen Verbände vorort von den Mitarbeiter*innen unterstützt werden können? etc.
So könnten sich die Vertreter*innen besser auf den Tag vorbereiten und gegebenenfalls selbst informieren.